Death Race 2050 (2016) (Schnittberichte.com) (2025)

Ein vorzüglicher Trash-Heuler!

Nachdem ich mir in den letzten Tagen die neuzeitlichen "Death Race"-Sachen gegeben habe und besonders von den beiden Nachfolgern zum '08er Statham-Streifen doch sehr enttäuscht war, da sie mMn ausschließlich mittelmäßige und zum größten Teil unübersichtliche Fließband-Action mit lauter Unsympathen boten, tendierte meine Vorfreude auf "Death Race 2050" (ein Reboot, welches mit den Vorgängern nicht viel zu tun hat) gen Null. Dementsprechend überrascht war ich dann, ein dermaßen exquisites Schund-Machwerk geboten zu bekommen, das mir über die gesamte Laufzeit ein breites Grinsen auf's Gesicht zauberte.
Billig, schrill, grell, laut, ätzend satirisch, total überdreht... man könnte beinahe meinen, es mit einem der zahllosen Troma-Klopper zu tun zu haben. Roger Corman meets Lloyd Kaufman quasi.

Geboten bekommt man:
Overactende Darsteller, die trotzdem innerhalb des filmischen Kontextes überzeugen können;
teils unterirdische Effekte (oft noch unter Asylum-Niveau), die jedoch ebenfalls wie Arsch auf Eimer passen;
einen coolen Punk-Score (eine weitere Gemeinsamkeit mit Troma), der mir viel besser gefällt als die banale Nu-Metal-/Metalcore-Mucke von "Death Race 2" und "Death Race: Inferno";
stellenweise zum Brüllen komische Sprüche ("Europa, Asien, Krebs... haben wir alles miteinander ausgemerzt. Das Einzige, was einen Amerikaner töten kann, ist ein anderer Amerikaner.");
fiesen Billig-Splatter, der leichte Erinnerungen an "Terror Firmer", "Citizen Toxie" und "Poultrygeist" weckt, auch wenn er nicht in solch einem exzessiven Ausmaß wie in genannten Filmen vorkommt.

Okay, die sozialkritische Botschaft mag vielleicht überzeichnet sein, denn sie springt einem mit nacktem Hintern ins Gesicht, und hinsichtlich der Story, Kostüme, Frisuren sowie der Austattung lassen sich Parallelen zu "Die Tribute von Panem" ausmachen. Doch dieser ganze vorliegende Low-Budget-Schlockschmonz ist fast so herzallerliebst unbekümmert à la "Hobo with a Shotgun" oder "Father's Day" dahingerotzt... es macht einfach einen Riesenspaß. Also, zumindest mir. Jedenfalls war für mich in letzter Zeit kaum ein neuer Streifen so unterhaltsam. Dazu muss ich allerdings ebenso bemerken, ich kann Leute verstehen, wenn sie mit einem solch überwürzten Angriff auf den guten Geschmack nicht allzu viel anfangen können :)

Ich fand den ganz Okay. Aber die Statham Teile (Er spielte zwar nur im 1. Teil mit) find ich Besser. Was aber wahrscheinlich daran liegt da ich dieses Bunte, Traschige, Abgedrehte und Unlogische nicht mag. Find die Statham Reihe da schon etwas Realistischer. Und diese Mischung aus Prison Break, Fast and Furios (o.ä.), Transporter Action und Top Besetzung mochte ich lieber. Alleine schon da das alles im Gefängnis (außer Teil 3) stattfinden find ich sau interessant. Ich Liebe die Statham Reihe und freue mich auch schon auf dem 4. Teil *Death Race Beyond Anarchy* :D

Alles in einem find ich den Film aus den 70er nicht schlecht ausser dessen Fortsetzung DeathSport (Was keine Fortsetzung zum Glück darstellt. In Deutschland damals vermarktet unter Death Race 2050). Death Race 2050 (2017l fand ich ganz gut. Aber dieses Traschige ist auf Dauer nichts für mich. Ist Geschmackssache. Der Schlechteste Film des Death Race Franchise ist Death Racers aus dem Jahr 2008. Schlechter als dieser Film kann keiner Werden.

Mein Ranking:
Death Race (2008)
Death Race 3 (2012)
Death Race 2 (2010)
Death Race 2000 (1975)
Death Race 2050 (2016)
Death Race 2050 (1978)
Death Racer (2008)

Das Ranking wird von Oben nach unten gelesen. Oben ist Platz 1 bis nach unten Platz 7.

Das ist nur meine Meinung und mein persönliches Ranking. Platz 6 und 7 sind die schlechtesten Filme der "Reihe" die ich jeh gesehen habe. Platz 1-5 sind auf jedenfall sehenswert. Ich mag die neue Reihe lieber. Aber das ist bekanntlich Geschmackssache :) Macht euch am besten ein eigenes Bild daraus :) Anschauen lohnt sich :)